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Die eigene Urteilskraft schärfen

Im Umgang mit Medien ist es wichtig, Informationen beurteilen zu können und zu hinterfragen. Das gilt nicht nur für das Internet, sondern für jegliche Medien: auch »klassische« Medien wie Bücher, Zeitungen, Zeitschriften oder Fernsehen sind nicht blind vertrauenswürdig.

Die folgenden Aufgaben und Herausforderungen sollen es Dir ermöglichen, Deine Urteilskraft zu stärken und mit der Zeit zu lernen, die »richtigen« Fragen zu stellen.

Aufgaben

(I) Websites

  1. Lies den Artikel Die Qualität von Websites und Wikipedia-Artikeln beurteilen. Die Aufgaben 1 - 3 solltest Du auf jeden Fall erledigen, die »Vertiefung« und die weiteren Aufgaben je nach verfügbarer Zeit.
  2. Wende das Wissen aus diesem Beitrag an, um die unten aufgelisteten Websites A1 und A2 zu beurteilen. Bilde Dir ein BEGRÜNDBARES Urteil bezüglich folgender Aspekte:
    • Was ist die Zielsetzung der Website?
    • Wer betreibt sie?
    • Wie vertrauenswürdig sind die angebotenen Informationen?

(II) Zeitungsbericht

  1. Lies das Textbeispiel B1 »Kriminalität im Internet nimmt dramatisch zu«.
  2. Formuliere Deine Haltung bezüglich der genannten Vorratsdatenspeicherung 1) von Internetverbindungsdaten. — Sollte Sie abgeschafft bleiben oder sollte über eine erneute Einführung nachgedacht werden?
  3. Lies die Textbeispiele B2 und B3
  4. Formuliere nun insgesamt Deine Haltung zu dem beschriebenen Sachverhalt der Vorratsdatenspeicherung.

(III) Werbeanzeige

  1. Lies die Anzeige im Textbeispiel D1 und bilde Dir erneut ein Urteil bezüglich folgender Fragen:
    • Was ist die Zielsetzung der Anzeige?
    • Wer hat sie geschaltet?
    • Wie vertrauenswürdig sind die angebotenen Informationen?
  2. Wie beurteilst Du das Anliegen der Unternehmen, welche die Anzeige in Auftrage gegeben haben?
  3. Lies nun den Hintergrundartikel im Textbeispiel D2.
  4. Haben diese Informationen an Deiner in Aufgabe 2 formulierten Haltung etwas geändert?
  5. Lies nun den Text im Textbeispiel D3.
  6. Wie beurteilst Du abschließend die Situation?

Konkrete Beispiele

Medienbeiträge zur Beurteilung

(A) Machen Kinder unglücklich?

(B) Angaben zur Online-Kriminalität

(C) Einsatz von Symbolfotos

(D) Ideen für ein Energiekonzept für Deutschland

  1. Zeitungsartikel der Frankfurter Rundschau über die verschiedenen Interessen, die bei der Frage nach einem Energiekonzept im Spiel sind

(E) Vorratsdatenspeicherung von Internet- und Telefondaten

1. Auszug aus der Pressemeldung des Bundesverfassungsgerichts zum Urteil über die Vorratsdatenspeicherung
Konkrete Ausgestaltung der Vorratsdatenspeicherung nicht verfassungsgemäß
[…]
§ 113a TKG regelt, dass öffentlich zugängliche Telekommunikationsdiensteanbieter verpflichtet sind, praktisch sämtliche Verkehrsdaten von Telefondiensten (Festnetz, Mobilfunk, Fax, SMS, MMS), E Mail Diensten und Internetdiensten vorsorglich anlasslos zu speichern. Die Speicherungspflicht erstreckt sich im Wesentlichen auf alle Angaben, die erforderlich sind, um zu rekonstruieren, wer wann wie lange mit wem von wo aus kommuniziert hat oder zu kommunizieren versucht hat. Nicht zu speichern ist demgegenüber der Inhalt der Kommunikation, und damit auch, welche Internetseiten von den Nutzern aufgerufen werden. Nach Ablauf der Speicherungspflicht von sechs Monaten sind die Daten innerhalb eines Monats zu löschen.
Quelle
2. Kolumne dazu auf bild.de

(F) Fotos von öffentlichen Personen

(G) Nico Rossberg über Frauenfussball

Angebliches Zitat von Nico Rossberg bei SPIEGEL Online Hier ein Auszug aus dem verlinkten Artikel

Besonders die - fest in Männerhand befindliche - Formel 1 ist ein wahrer Quell an Macho-Sprüchen. Ganz weit vorne in puncto schlechter Stil liegt Nico Rosberg: Auf die Frage, ob er ein Spiel bei der Fußball-WM der Frauen anschauen würde, antwortete der Rennfahrer: „Man schaut doch auch Paralympics - Menschen, die nicht ganz so große Leistungen bringen können.“ Aber wenn sie unter sich anträten, sei es trotzdem spannend.

Richtigstellung des falschen Zitats in einem späteren Artikel: »Ich bin ein Fan von der Frauen-Nationalmannschaft«

(H) Hintergründe über Umfragewerte

(I) Arbeitsbedingungen bei amazon.de

(J) Verlässlichkeit von Informationen von »Qualitätsautoren«

In der Diskussion über »Neue Medien« (meist ist das Internet gemeint) wird immer wieder auch der Begriff der »Qualitätsmedien« verwendet. Gemeint sind dann in der Regel diejenigen Medien, die es schon länger gibt und die formale Abläufe der Qualitätssicherung, wie z.B. eine Redaktion, ein Lektorat etc. haben – oder in der Vergangenheit hatten.

Frank Schirrmacher
»Nutellakrise«

(K) Das Zitat eines griechischen Finanzministers

1)
»Das Gesetz verpflichtet Telekommunikationsunternehmen, Informationen zu Kommunikation per Festnetz, Fax, Handy und Internet sechs Monate lang zu speichern. Sie sollen protokollieren, wer mit wem am Telefon gesprochen hat, seit 2009 auch, wer wann das Internet benutzt und an wen E-Mails versandt hat.« (Quelle: SPIEGEL: Vorratsdatenspeicherung – Was das Urteil wirklich bedeutet (Informationen in der Seitenleiste); Knappe Erklärung zur Vorratsdatenspeicherung des »AK Vorrat«
arbeitsmethoden/urteilskraft-schaerfen.txt · Zuletzt geändert: 06.08.2020 (11:28) von 127.0.0.1

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