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Diskussion zur Wiki-Seite »kony 2012«

Eindrücke, Fragen und Urteile zum Video

Formuliert hier Euer Urteil über das Video, seine angestrebte und seine tatsächliche Wirkung. Welche Aspekte haltet Ihr für sinnvoll, welche nicht und warum? etc. Schreibt Euren Namen wie gezeigt über Euren Beitrag.

— Andreas Kalt 20.03.2012 (21:42)

Moritz

Das Video ist meiner Meinung nach sehr emotional, somit reißt es den Zuschauer mit. Durch dieses Mitreißen sind Zuschauer wie ich finde leichter zu überzeugen, auch für Spenden. Das Video ist nirgends genau belegt und es werden auch keine Hintergründe genannt aus der Vergangenheit, ich finde es nämlich sehr erschreckend wie lange das schon vor sich geht ohne, dass man überhaupt etwas davon gehört hätte.

Die vielen Gefühle in dem Video lassen alles so drastisch wirken. Ich denke es soll auch so rüberkommen, hätte man das Video aber nur sachlich gestaltet wäre die unglaubliche Härte dieser Straftat nicht zum Ausdruck gekommen und mit jedem herunterspielenden Argument im Video hätte man auch das Handeln von Kony als weniger schlimm wahrgenommen.

Die Hintergründe wie sie gegen Kony vorgehen wollen sind im Video nicht ersichtlich. Die vielen Verschwörungstheorien die sich bereits gebildet haben sind nicht zu widerlegen, dennoch ist auch keine bewiesen.

Janis

Das Video 'Kony 2012' ist gar nicht so leicht zu beurteilen. Auf den ersten Blick ist es ein fast schon hollywoodreifer Film. Meiner Meinung nach ist dies aber auch gleichzeitig ein großer Kritikpunkt. Die Darstellung ist recht einfach, also der gute Westen gegen die bösen Kriminellen in Afrika, es gibt jedoch auch viele Konflikte zwischen den Armeen dort untereinander und dem Volk in Afrika. Doch genau durch diese Simplifizierung hat es die Kampagne 'Invisible Children' geschafft innerhalb weniger Tage ein so großen Millionenpublikum zu gewinnen.

Viele glauben die präsentierten 'Tatsachen' einfach, ohne genauer zu recherchieren. Kritisiert wird, dass nur ein Drittel der Spendengelder an die Hilfsbedürftigen in Afrika gehen. Der Rest verteilt sich auf Produktionskosten, Verwaltung,…etc.

Desweiteren wird immer nur gesagt, das man Kony stoppen soll, doch nie wird eine Möglichkeit vorgestellt.

Außerdem wird damit unter anderem die Armee im Sudan unterstützt, welche auch korrupt sein soll.

Im Video wird die ganze Zeit von Uganda gesprochen, obwohl Joseph Kony und seine 'Lord Resisdance Army' schon 2006 das Land verlassen haben und seither im Sudan und in Kongo ihr Unwesen treiben. Ein Grund dafür könnte sein, das in Uganda 2009 ein riesiges Ölfeld entdeckt wurde und die USA einmarschieren wollen um sich dieses zu sichern. Somit wäre das Video eine einzige Propaganda, wodurch die USA einen Grund haben dort einzumarschieren und die Großzahl der Menschen dies auch 'versteht'. Das könnte durchaus sein, allerdings weiß man/ ich nicht genau, wann das Video gedreht wurde. Man weiß auch nicht, ob sich die USA von den Kriegen im Irak, in Afghanistan und Lybien aufgrund ihrer immer schwächer werdenden Wirtschaft und Geldmittel erstmal 'erholen' müssen. Doch wenn sie sich das Öl wirklich sichern könnten, würden sie wahrscheinlich auch dieses Geld noch investieren. Für diese Theorie gibt es allerdings (noch) keine stichhaltigen Beweise.

Vor kurzem wurde der Mitgründer von 'Invisible Children', Jason Russell festgenommen, da er in der Öffentlichkeit uriniert und masturbiert hat. Man munkelt, es sei alles zu viel für ihn…

Naja, ich sehe aber auch etwas Gutes in dem Video, nämlich dass dieser Rebellenführer bekannt wird. Durch die sozialen Medien funktioniert das sehr gut. Sein schreckliches Handeln sollte auf jeden Fall gestoppt werden. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich von ihm vorher auch nichts, nicht so wie bei Hussein oder Bin Laden, die ja fast jeder gekannt hat.

Zum Schluss kann ich noch sagen, dass ich so etwas, also den Kampf gegen solche Kriegsverbrecher wie Kony grundsätzlich unterstütze, aber nicht auf so eine Art und Weise wie im Video dargestellt.

Melanie

Die angestrebte Wirkung des Videos ist weitere Mitglieder für „invisible children“ und Aufmerksamkeit zu bekommen. Man will, dass gegen Kony vorgegangen wird. Es ist darauf ausgericht die Zuschauer zu schocken und zum Nachdenken zu bewegen.

Das Video zeigt, dass die Mitglieder bereits kleinere Erfolge hatten, wie zum Beispiel den Brief des Präsidenten.

Mir sind viele Hintergründe nicht klar geworden. Es wird auch nicht erwähnt, wie genau die Organisation gegen Kony vorgehen will.

Julian

Ehrlich gesagt hatte mich das Video im ersten Moment wirklich überzeugt. Zwar ist mir aufgefallen,dass sehr viel mit Emotionen der Zuschauer gespielt wird (kleines Kind, dem die grobe Geschichte erzählt wird…) doch ich dachte nur so kann die Organisation die Menschen dazu bewegen zu spenden für eine gute Sache. Aber wenn der gute Zweck nur ein vorgetäuschter Zweck ist um die Leute in Afrika noch mehr auszubeuten, wird es ernst. Kony treibt schon seit 25 Jahren sein grausames Unwesen in der Welt doch bisher hat es niemand interessiert. Wieso? Die Antwort, von der ich nun überzeugt bin, ist schockierend. Die Weltpolitik interessiert sich nicht für die Afrikaner (http://www.youtube.com/watch?v=prd9HAsCx5U). Hinter dem Video stecken lediglich wirtschaftliche Intressen der USA. Das Öl wird knapp und so sucht man nach Ländern die viel Reserven besitzen und da kommt Uganda ins Spiel. Uganda besitzt zufällig so viel Ölreserven wie Saudiarabien, aber um in ein Land einzudringen, mit einer Armee, braucht man einen Grund. Nun passt Kony voll ins Konzept. Man dreht ein Holywoodfilmchen über ein grausamen Menschen, der zweifellos hinter Gitter sollte, ruft für Spenden auf und hat somit gleichzeit einen Grund um Soldaten dorthin tu schicken als auch die Gelder, die nichteinmal aus eigenen Taschen fließen. Somit dient, das einst so scheinheilige Video, nur dazu um gutglaubigen Menschen Gelder aus der Tasche zu ziehen damit man die Menschen in Afrika weiter ausbeuten kann. Man schickt zwar Truppen nach Uganda, mit der Mission, mit allen Mitteln Kony festzunehmen. Doch was passiert mit den ganzen Kindersoldaten? Sie werden sich in den Weg stellen und auf die Soldaten schießen. Die Soldaten haben keine andere Wahl als auf die Kinder zu schießen die sie eigentlich retten wollten. Anschließend sollen die Soldaten in unserer Welt irgendwie zurechtfinden als sei nichts gewesen und was passiert mit den 30000 - 66000 Kindersoldaten die keine Heimat, keine Eltern haben und warscheinlich auch verstört sind? Die vielen Fragen bleiben in dem Video ungeklärt weil es den Geschäftmännern nicht ins Konzept passt und sie sich nicht darfür interessieren was mit Kindern und Soldaten geschieht. Ihnen geht es nur ums Geld. Das Video informiert den Zuschauer nicht, es fesselt Ihn und versucht Ihn sofort zum Spenden zu bewegen ohne dass der Zuschauer sich bei einer 2.Quelle weiter informiert. Deswegen traue ich der Organisation nicht und der USA schon gar nicht.

Felix

Das Video ist sehr emotional und ansprechend für die Zuschauer gestaltet worden. Diese Faktoren werden durch reale Beispiele gefestigt. Auch stehen viele Promis hinter dem Video, wodurch viele Menschen denken, dass diese Organisation auch qualitativ sehr hochwertig ist. Doch muss man bei solchen Videos oft genauer recherchieren, ob das Video tatsächlich so realitätsnahe ist und ob das Spendengeld auch tatsächlich 1:1 genutzt, bzw. gespendet wird, oder ob der Zuschauer bewusst manipuliert wird um Geld zu zahlen, welches im Endeffekt gar nicht hauptsächlich für das eigendliche Anliegen genutzt wird.

Auch mich hat das Video am Anfang überzeugt. Jedoch habe ich im Internet relativ schnell viele Kritikpunkte gefunden, unter anderem dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=7aaH6fX3XT8 .

Dazu muss man sagen das hierbei manche Punkte/Aspekte etwas übertrieben dargestellt werden, aber allgemein auf die richtige Manipulation des Videos eingegangen wird. Sehr überzeugend fand ich den Aspekt mit den USA, welche wohl mehr auf die riesigen Ölreserven in Uganda aus sind, als tatsächlich Kony zu schnappen. Desweiteren sehen wir, dass das Video innerhalb von sehr kurzer Zeit eine sehr hohe Anzahl von Klicks bekam (viele Millionen). Wenn wir jetzt noch wissen, das der Eigentümer (Google Inc.) den Hauptsitz in den USA hat, können wir uns auch fragen, ob bewusst das Video „gepushed“ wurde. Aber das ist nur eine Vermutung.

Laura

Als ich das erste Mal von „Kony 2012“ hörte, wusste ich überhaupt nicht um was es geht. Als ich dann das Video anschaute, war ich erstmal sehr erschrocken von der „Kinderarmee“ Joseph Konys. Alles kommt sehr emotional rüber, weil z.B. ein Kind in dem Film, welches dort dabei war, davon zu erzählte wie er miterleben musste, wie sein eigener Bruder getötet wurde.

Wenn man jedoch genauer recherchiert, wird man misstrauisch. Man sagt, dass das gespendete Geld nicht 100 Prozent angekommen sind, sondern noch für andere Zwecke genutzt wurden. Als ich dann las, dass in Uganda sich große Ölfelder befinden, wurde ich noch skeptischer. Denn es wurden Soldaten nach Uganda geschickt um Kony zu finden, jedoch ist nichtmal mehr sicher ob er sich dort überhaupt noch befindet. Es könnte sich wohl eher darum handeln, dass die USA es auf das Öl abgesehen hat.

Gut finde ich natürlich trotzdem die Intention, einen solchen Verbrecher wie Joseph Kony bekannt zu machen, damit ihm schnell ein Ende gesetzt werden kann, auch wenn die USA sich dadurch noch für sich Vorteile ziehen möchte. Das Video an sich ist auch etwas übertrieben dargestellt.

talk/arbeitsmethoden/fallbeispiele/kony-2012.txt · Zuletzt geändert: 06.08.2020 (11:28) von 127.0.0.1

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