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Inhaltsverzeichnis
Wie nimmt eine Schlange ihre Umwelt war? (Julien, Fabian, Nils)
Verbesserungen
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Einleitung
Unsere Welt. Ihr Anblick, ihre Geräusche und ihre Gerüche lassen einen immer wieder staunen über das, was uns da umgibt und wir Tag für Tag wahrnehmen. Kaum vorstellbar, dass dies für andere Lebewesen ganz anders ist: Manche sehen keine Farben, manche sehen überhaupt nicht. Andere nehmen Dinge war, von denen wir uns gar kein richtiges Bild machen können. So ist es auch bei der Schlange: mit ihren teils besonderen Sinnesorganen nimmt sie gewisse Dinge anders oder gar nicht war. In dem folgenden Text sollen jene Sinnesorgane mit ihren Funktionen vorgestellt und erklärt werden.
Wärmeorten & Sehsinn der Schlange
Bei einigen Schlangen haben sich im Laufe der Evolution spezielle Sinnesorgane zur Wahrnehmung von Temperaturunterschiede bis zu 0,003° entwickelt, die vor allem bei Nacht der Schlange einen extremem Vorteil verschaffen. Diese Wahrnehmung geschieht entweder durch das Grubenorgan, das bei den zu der Unterordnung der Schlangen gehörenden Vipern aufftritt oder durch das Labialorgan, das man bei Pythons, Boas und Riesenschlangen findet, die ebenfalls zu der Unterordnung der Schlangen gehören. Letzteres findet man zwischen Nasenöffnung und Auge, während sich das Labialorgan in einer Schuppenreihe entlang der Lippe befindet.
Das Grubenorgan besteht aus einer sensorischen Membran, in der sich für infrarote Strahlungen adäquate Rezeptoren (Nervenzell-Endigungen) befinden. Diese sogenannten Thermorezeptoren, welche sich In der Haut, in Eingeweiden und in der Schleimhaut befinden, leiten die aufgenommenen Information über Nerven weiter an das Gehirn. Letztendlich kann man den Vorgang mit dem des Bolometers (Strahlungssensor aller Strahlungsspektren) vergleichen. Bei Grubenottern, die eine Unterfamilie der Vipern sind, sind die Rezeptoren durch eine grubenförmige Anordnung besonders ausgeprägt, so dass ein sehr genaues räumliches Bild entsteht. Das ähnlich funktioniernde Labialorgan kann im Gegensatz zum Grubenorgan (Unterscheidung von 0,003°) nur Unterschiede von 0,026° wahrnehmen.
In der Evolution bildeten sich jene Thermorezeptoren nur bei den oben genannten Schlangen.
Der Thermorezeptor lässt die Schlange deutlich besser sehen, wo ein Lebewesen ist, also wo sich potentielle Beute befindet. Da Schlangen sich vor allem in hohen unübersichtlichen Gräsern oder Gebüschen aufhalten, ist dieser Vorgang eine ganz entscheidende Anpassung an ihren Lebensraum. Zudem können durch das erzeugte Wärmebild die Körperteile des Tieres genauer erfasst werden, so dass gezielt in verletzlichere Stellen gebissen werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den Rezeptor Lebewesen auch in der Dunkelheit gesichtet werden können.
Geruchssinn und vomeronasale Sinn der Schlange
Beim Züngeln mit der Zunge nehmen die Schlangen Geruchspartikel auf, die im vomeronasalen Organ verarbeitet werden, welches sich am Gaumendach befindet. Die Zungenspitzen der Schlange sind wie kleine Messgeräte, mit denen sie Konzentrationsunterschiede der Geruchspartikel wahrnehmen können. Die gegabelte Zungenspitze dient der räumlichen Wahrnehmung und der Orientierung. Dadurch wissen sie, auch bei Nacht und dichter Vegetation, aus welcher Richtung eine Geruchsquelle kommt! Letztendlich kann man das räumliche Riechen mit dem räumlichen Sehen des menschlichen Auges vergleichen, auch weil es eine wichtige Ergänzung zum sehr schlecht ausgeprägten Sehvermögen ist.
Hörsinn der Schlange (Erschütterungssinn)
Sehr viele Schlangenarten sind fast vollständig taub. Bei ihnen ist keine Entwicklung des Außenohrs, des Trommelsfells und des Gehörgangs vorhanden. Jedoch haben sie ein gutes Innenohr, dass zur Wahrnehmung von Bodenvibration dient. Dieses ist meist so fein, dass sie sogar kleine leichte Beute wahrnehmen können.
Quellen
- Mehrere Autoren, „Thermorezeption“, http://de.wikipedia.org/wiki/Thermorezeption, 21.11.2013
- Mehrere Autoren, „Schlangen“, http://de.wikipedia.org/wiki/Schlangen, 21.11.2013
- Wulf Schleip, „Infrarotsehen bei Schlangen“, http://www.schlangengrube.de/modules/forum/kb.php?mode=article&k=123&page_num=1&start=0&print=true, 21.11.2013
- Mehrere Autoren, „Grubenorgan“, http://de.wikipedia.org/wiki/Thermorezeption#Thermorezeption_bei_Tieren, 05.12.2013
- Philipp Berg, „Sinnesleistungen von Schlangen“, http://www.schlangeninfos.de/schlangen/sinne.htm, 05.12.2013
