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In welchen Situationen könnte meine Privatsphäre gefährdet sein?

Social Networks

Bei der Benutzung von sozialen Netzwerken wie Facebook oder SchülerVZ kann Deine Privatsphäre auf verschiedene Art gefährdet sein.

  1. Du könntest versehentlich Informationen über Dich dem »falschen« Personenkreis preisgeben, weil die Privatsphäre-Einstellungen nicht so sind, wie Du das möchtest oder wie Du glaubst.
  2. Du gibst grundsätzlich alle Informationen dem Anbieter des Netzwerks preis, der dann wiederum weitreichende Möglichkeiten für die Verwendung (Werbung, Verkauf Deiner Daten etc.) oder des Missbrauchs hat.
  3. Deine Daten könnten durch Hacker gestohlen und dann zu Geld gemacht werden, wenn diese durch Sicherheitslücken große Mengen von Datensätzen aus den Datenbanken eines Netzwerks stehlen, was immer wieder vorkommt.

Informationen für die »falschen« Leute sichtbar

Die Anbieter von Sozialen Netzwerken verdienen am meisten Geld, wenn Du möglichst viele Informationen über Dich möglichst öffentlich zeigst. Dann bist Du für die Anbieter von Werbung am attraktivsten und diese sind bereit mehr Geld für die Werbung an das soziale Netzwerk zu bezahlen. Daher werden in den meisten Netzwerken die Einstellungen für die Privatsphäre in regelmäßigen Abständen geändert. Das klingt dann meistens so:

Um Dir die Benutzung unseres Dienstes noch einfacher zu machen, haben wir die Seite mit den Privatsphäre-Einstellungen überarbeitet und vereinfacht. Du kannst nun … bla bla bla … 

Wir wollen, dass Du genau kontrollieren kannst, mit wem Du Informationen teilst … bla bla bla …

Außerdem folgt eine Menge weiterer Text, in dem irgendwo versteckt auch steht, dass von nun an alle Fotos öffentlich sind oder dass alles, was Du nicht innerhalb von vier Wochen als »privat« kennzeichnest, für immer öffentlich sein wird – oder etwas Ähnliches.

Der Zweck dieser Änderungen ist genau das Gegenteil von dem, was der Anbieter sagt: Es geht nicht darum, dass Du möglichst gut kontrollieren kannst, mit wem Du etwas teilst, sondern darum, dass Du den Überblick über die ganzen Einstellungsmöglichkeiten verlierst und außerdem die wichtigen Änderungen (z.B. öffentliche Fotos) nicht bemerkst. Du sollst ja schließlich in Zukunft möglichst vieles möglichst öffentlich posten.

Wenn Du schon etwas länger bei einem Sozialen Netzwerk wie z.B. Facebook angemeldet bist, hast Du bestimmt schon mehrere solcher Änderungen mitbekommen. Kennzeichnend ist, dass man immer von Dir verlangt, dass Du Dich aktiv mit den Einstellungen auseinandersetzt und etwas tust. Wenn Du nichts tust, werden die weniger strengen Einstellungen übernommen und Deine Informationen sind künftig einem größeren Kreis von Personen zugänglich.

Weitere Informationen

Wie kannst Du Dich schützen?
  • Wenn Dir Deine Privatsphäre wichtig ist, bleibt Dir nur, Dich tatsächlich aktiv mit den Privatsphäre-Einstellungen auseinanderzusetzen und nach jeder Änderung wieder neu zu kontrollieren, ob alles so offen oder privat ist, wie Du das möchtest.
  • Wenn ein Anbieter mehrfach sehr respektlos mit Dir als Nutzer umgeht, kannst Du natürlich auch überlegen, ob Du diesem Anbieter weiterhin Deine Daten anvertrauen möchtest oder das Netzwerk nicht doch lieber verlässt.

Hier sind noch einige Artikel, die Dir helfen können, die Einstellungen und Hintergründe in Deinem Netzwerk besser zu verstehen:

Geodaten

Viele Handys und auch Kameras können feststellen, an welchem Ort sie sich gerade befinden. Sie tun das mit Hilfe des so genannten Global Positioning System (GPS) und in der Regel speichern sie diese so genannten »Geodaten« (also Deine geographische Position beim Fotografieren) »in« das Foto.

Die Geodaten können später wieder ausgelesen werden, wenn Du z.B. ein Foto zu Facebook hochlädtst. Facebook erkennt, an welchem Ort das Foto aufgenommen wurde. Da auch Aufnahmedatum und -uhrzeit mit dem Foto gespeichert wurden, kann man nun also genau sagen, an welchem Tag, zu welcher Uhrzeit sich das Handy oder die Kamera an welchem Ort befunden hat.

Aber nicht nur das: Man kann nun z.B. auf einer Karte anzeigen, an welchen Orten Du häufig Fotos machst und wann. Insgesamt kann man mit Hilfe von Geodaten ein sehr genaues »Bewegungsprofil« über Dich erstellen und damit sichtbar machen, wo Du Dich wie häufig aufhältst, zu welchen Zeiten Du typischerweise an welchen Orten bist etc. Somit könnte z.B. jemand sehen, dass Du häufig Samstag Abends Fotos in einer bestimmten Disco machst und nun wissen, dass er Dich zu dieser Zeit also dort abpassen könnte.

Weitere Informationen

Wie kannst Du Dich schützen?
  • Du kannst prüfen, ob die Geodaten-Funktion man bei Deinem Handy oder Deiner Kamera abschalten kann.
  • Wenn Du Fotos zu einem Online-Dienst hochlädtst, kannst Du prüfen, ob es eine Funktion gibt, die »Geodaten nicht speichern« oder »Geodaten nicht mitzuschicken« oder ähnlich heißt und diese aktivieren.
  • Du kannst genau darauf achten, wer Zugang zu Deinen Fotos hat und entsprechend möglicherweise Geodaten daraus entnehmen kann.
Letzlich muss Dir bewusst sein, dass jedes mit einem Handy aufgenommene Foto möglicherweise Geodaten enthält. Sobald Du ein solches Foto bei einem Online-Dienst hochlädtst, besteht die Gefahr, dass das Foto einem bestimmten Ort (und durch das Aufnahmedatum auch einem Zeitpunkt) zugeordnet werden kann.

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